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Fünf Anwendungsfälle für Wachstum mit Zahlungskarten

September 5, 2022 11 lesezeit minuten

Das Bezahlen war wohl schon immer der Teil des Einkaufs, der am wenigsten Spaß macht. Man fragt sich daher, wieso jetzt so viel Aufhebens um Zahlungskarten gemacht wird. 

Früher wurden Zahlungskarten in der Regel als statisches Einzweckprodukt von Privatkundenbanken ausgegeben. Mit dem Aufkommen der FinTechs wurden Zahlungskarten jeder Form und jeglichen Materials zu einem positiven Störfaktor in der Finanzbranche. Mittlerweile sind sie ein wichtiger Kontaktpunkt für intelligentere Finanzdienstleistungen.

Heute zeigt sich der Zauber nahtloser Zahlungen überall, von Onlineshops über Investment-Apps bis hin zu Ladengeschäften. Fast alles, womit wir Zeit verbringen, ist mit einer Zahlung verknüpft. Dadurch haben Unternehmen neue Möglichkeiten, Ausgabengewohnheiten zu analysieren und die Zufriedenheit der Nutzer zu verbessern. 

Enfuce-Mitbegründerin und Co-CEO Denise Johansson erläutert in diesem Beitrag, wie Unternehmen verschiedener Sektoren mit Zahlungskarten ihr Wachstumstempo erhöhen konnten. 

Erörtert werden folgende Anwendungsfälle:

  • Intelligente Kreditvergabe
  • Ausgabenmanagement
  • Neobanken
  • Gehaltsabrechnung
  • Abonnements

Anwendungsfall 1: Intelligente Kreditvergabe 

Viele europäische Smart Lending-Anbieter – sowohl im Privat- als auch im Gewerbekundensegment – expandieren neuerdings in das Segment der Kartenzahlungen. Hauptvorteil der Einführung einer Zahlungskarte: Virtuelle Karten gestatten einen sofortigen und reibungslosen Zugang zu Krediten. Statt teurer und zeitaufwändiger Überweisungen haben die Kunden in wenigen Minuten Zugang zu ihren Finanzmitteln. 

Karten liefern ein besseres Nutzererlebnis und erhöhen die Kundenbindung durch ein vereinfachtes Kreditantragsverfahren. Darüber hinaus können Kreditgeber Ausgabenmanagement, Cashback-Funktionen und andere Mehrwertleistungen anbieten, die es für die Nutzer noch attraktiver machen, Kunde zu bleiben.

In der Praxis funktioniert die Vergabe von Sofortkrediten per Zahlungskarte folgendermaßen: 

  • KYC-Daten (Know Your Customer) werden beim Onboarding von Kreditkunden erfasst.
  • Der Kunde stellt einen Kreditantrag im Portal.
  • Der Antrag wird bearbeitet und genehmigt. Es wird eine virtuelle oder eine physische Zahlungskarte erstellt. Der Kreditbetrag wird in ein Prepaid-Kartenkonto geladen.
  • Das Onboarding für den Karteninhaber findet unter einer strengen Kundenauthentifizierung direkt statt.
  • Der Kunde nimmt die virtuelle Karte in der Anwendung des Anbieters in Gebrauch.
  • Die virtuelle Karte und der genehmigte Kreditsaldo sind sofort in der Anwendung verfügbar.

Lesen Sie unsere Medienmitteilung darüber, wie wir mit unserem Card-as-a-Service den größten Crowdfunding- und Peer-to-Peer-Kreditanbieter in den nordischen Ländern, Fellow Finance, bei der Expansion in den Zahlungsverkehr unterstützt haben. 

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Anwendungsfall 2: Ausgabenmanagement 

Im Bereich des Ausgabenmanagements tätige FinTechs möchten großen, mittleren und kleinen Unternehmen den Betrieb erleichtern. Eine Möglichkeit ist die Schaffung von mehr Transparenz darüber, wie und wo Geld ausgegeben wird.

Durch Umbündelung wird der Wettbewerb für Ausgabenmanagement-Anbieter zudem schärfer. Die Kunden suchen neue und bessere Angebote und können Optionen vergleichen. Mit der Einführung einer Karte können Anbieter den Kunden einen Mehrwert bieten. 

Zahlungskarten gestatteten die Erfassung zusätzlicher Daten darüber, wie, wann und wo Geld ausgegeben wird, beispielsweise durch die automatische Kategorisierung von Transaktionen. Die Analyse solcher Ausgabendaten kann dann in Entscheidungen und die Ausgabenkontrolle einfließen. 

Die automatische Kategorisierung von Transaktionen funktioniert wie folgt: 

  • Ein Firmenkunde kann intelligente Elemente hinzufügen und Ausgaben effizienter verwalten. 
  • Die kategorisierten Transaktionsdaten stehen in Echtzeit zur Verfügung. 
  • Der Nutzer kann die Wahl der Kategorie überprüfen. 
  • Die kategorisierten Ausgabendaten werden dem Nutzer angezeigt.
  • Unternehmensweite Ausgabenanalysen stehen sowohl auf Abteilungs- als auch auf Mitarbeiterebene zur Verfügung. 

Erfahren Sie, wie wir Pleo geholfen haben, eine herausragende Erfahrung für Kartennutzer und Verwaltung zu gestalten und durch die automatische Ausgabenkategorisierung bessere Einblicke zu gewinnen. 

Anwendungsfall 3: Neobanken 

Im Gegensatz zu traditionellen Banken werden Neobanken selten für Kunden eines einzelnen Landes gegründet. Das Ziel besteht vielmehr in der geografischen Expansion und der Differenzierung des eigenen Angebots über die Nutzererfahrung und bahnbrechende Leistungen. Ein paar Neobanken gehen bei der Differenzierung noch einen Schritt weiter und zielen auf Nischensegmente wie Auswanderer oder Teenager ab. Manche Neobanken investieren Ersparnisse ausschließlich in klimafreundliche Projekte, andere spenden für verschiedene Zwecke.

Karten können das Wachstum von Neobanken auf vielerlei Weise beschleunigen. Sie sind mit vielen Zahlungsmethoden kompatibel. Nicht weniger als 210 Währungen können für die geografische Expansion genutzt werden. Karten sind ein wichtiger Schlüssel des Zugangs zu den alltäglichen Handlungen und Transaktionen der Kunden. Anhand dieser wertvollen Daten können zur Festigung der Kundenbindung personalisierte Leistungen angeboten werden. 

Mit einer Prepaid-Karte können Sie Kunden sofort aufnehmen und ihnen Onlinetransaktionen ermöglichen:

  • Ein Nutzer öffnet Ihre Anwendung und beginnt den Antrag inklusive KYC.
  • Es erfolgt eine strenge Kundenauthentifizierung. 
  • Der Nutzer wird zum Festlegen von Limits und zum Konfigurieren der Karte aufgefordert. 
  • Die virtuelle Karte wird in der App angezeigt, hat aber noch keinen Saldo. 
  • Das Kartenkonto wird über den Zahlungsdienstleister aufgeladen. 
  • Die virtuelle Karte kann für Onlineeinkäufe genutzt werden. 
  • Der Nutzer erhält in Echtzeit Push-Benachrichtigungen über erfolgte Transaktionen.

Das sofortige Onboarding von Kunden ist auch bei Debit- und Kreditkarten möglich. Erfahren Sie, wie Rocker mit unserer einsatzfertigen Lösung für die Kartenausgabe neue Leistungen zeitnah einführte, neue Kunden gewann und die Kundenbindung festigte.

Anwendungsfall 4: Gehaltsabrechnung

Viele FinTechs steigen in die Gehaltsabrechnung ein, um einen flexiblen Zugang zu Gehältern und anderen Arbeitsvergütungen zu ermöglichen. Der auf das Personal ausgerichtete Ansatz ermöglicht eine hervorragende, rationelle Mitarbeitererfahrung.

Die Auszahlung von Gehältern auf eine aufladbare Prepaid-Karte ist eine alternative Methode für die Gehaltsabrechnung, die sich insbesondere für neue Beschäftigungsformen eignet, etwa freiberufliche oder global mobile Arbeit, Job-Portale und vieles mehr. Die Lösung kann auch für Reisespesen und andere berufliche Ausgaben genutzt werden. 

Der Einsatz virtueller oder physischer Zahlungskarten für die Gehaltszahlung funktioniert wie folgt:

  • Die Mitarbeiter werden aufgenommen und aktiviert. Der Arbeitgeber nimmt die Mitarbeiter in das Kartensystem auf und gibt die Karten aus. 
  • Die Mitarbeiter identifizieren sich und aktivieren die Karten. Dafür können sie einen Code in der App verwenden. Alternativ ist auch ein sofortiges Onboarding der Karteninhaber möglich. 
  • Die Gehälter werden gezahlt. Informationen über die Gehälter aller Mitarbeiter werden als Massendatei an das Bank- und Kartenverwaltungssystem des Arbeitgebers gesendet. Das Kartenmanagementsystem lädt die Konten dann korrekt auf. 
  • Das Gehalt wird für den Mitarbeiter sichtbar und sofort zugänglich. 
  • Sobald das Guthaben verfügbar ist, kann es genutzt werden. Der Mitarbeiter kann Einzahlungen auf ein anderes Konto vornehmen oder die Karte direkt für Einkäufe nutzen. 

Anwendungsfall 5: Abonnements

Die Einführung einer virtuellen Karte gestattet Händlern die Einrichtung einer Vielzahl attraktiver neuer Ökosysteme und Treueprogramme. Geschäftsziel ist es, den Nutzern auf der Basis kundenspezifischer Daten relevantere Angebote zu unterbreiten. Ein solches Modell bedient die Kunden dann gemäß ihren alltäglichen Anforderungen.

Abonnement-Anbieter können mithilfe von Karten Zahlungsmethoden mit einem Mehrwert für die Nutzer verknüpfen. Digitale Karten- und E-Wallet-Angebote nach Maß sind attraktiver und erhöhen die Kundenbindung. Auf der Grundlage der Transaktionsdaten des FinTechs können Händler dann Treueprogramme auflegen. 

Am Beispiel von Mobilitätsdienstleistern zeigen wir, wie das in der Praxis funktioniert: 

  • Der Mobilitätsdienstleister bietet die Nutzung aller städtischen Verkehrsmittel für nur 160 Euro im Monat an. Der Abonnementpreis liegt 20 % unter dem Preis auf Umlagebasis. 
  • Die Nutzer erhalten beim Onboarding eine virtuelle oder tokenisierte Karte. Auch eine Wahl zwischen verschiedenen Paketen ist hier denkbar. 
  • Beim Abschluss des Abonnements wird die Karte mit einem festen Betrag aufgeladen.
  • Die Prepaid-Karten sind zur Verwendung für spezifische Transportdienstleistungen konfiguriert, d. h. die Einstellungen werden für den jeweiligen Nutzer festgelegt. 

Erfahren Sie, wie wir MaaS Global bei der Einführung einer Zahlungskarte in einer All-inclusive-Mobilitäts-App geholfen haben.

Bei jeglichen Fragen zur Wachstumsbeschleunigung mit Zahlungskarten wenden Sie sich einfach an uns. Wir sind der richtige Partner für alle, die Erfolg mit Zahlungskarten haben möchten. Gemeinsam mit Ihnen heben wir Ihr Zahlungsgeschäft auf ein neues Niveau!

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